Warum ist die Grundüberlegung von Focusing als Metaprozess der Veränderung für mein personzentriertes Handeln wichtig? Dafür gibt es mehrere Gründe.
Ich unterstütze Sie bei Ihren eigenen Entwicklungsschritte
Für mich ist es wichtig, Sie als Person mit einer personzentrierten Haltung und einem professionellen Vorgehen darin zu unterstützen, ihre ganz persönlichen, stimmigen und selbstbestimmten Veränderungsschritte zu wagen, zu finden und zu gestalten.
Die Unterstützung bei konkret erlebbaren Entwicklungsschritten ist Ausgangspunkt der Focusing-orientierten Arbeit.
Mit Focusing das eigene Veränderungspotential und die Aktualisierungstendenz konkret erfahren
Focusing stellt für mich einen Zugang dar, Veränderung erlebbar, begreifbar und erspürbar werden zu lassen, und zwar so, dass der Kernprozess der selbstgesteuerten Veränderung und des persönlichen Wachstums in den Fokus rückt.
Für mich hier maßgebend ist mein erlebnisbezogenes Verständnis von Focusing, wie ich es selbst in meiner mehrjärhigen Ausbildung bei Johannes Wiltschko, der den Ansatz im deutschsprachigem Raum maßgeblich weiterentwickelt hat, gelernt habe.
Mit der Fortsetzungsordnung beschreibt Gendlin u.a., wie das, was Carl Rogers mit seiner Aktualisierungstendenz postuliert hat, konkret funktioniert.“ (Wiltschko ,J., 2003:113)
Es wird also erklärbar, was zu nachhaltiger Veränderung beiträgt, die aus der Person selbst heraus selbstbestimmt entstehen und das Erleben fortsetzen kann und welche Voraussetzungen hierfür erforderlich sind.
Focusing ist „ eine Praxis , in der man der Fortsetzungsordnung „bei der Praxis zu schauen kann“, nicht passiv, sondern die Bedingungen schaffend durch Freiraum, innerer Aufmerksamkeit, die Beziehung des Ichs zum impliziten Erleben und das Entstehen von Schritten. In der Lichtung des Freiraums und im Licht der inneren Aufmerksamkeit nimmt das Ich Beziehung auf zum gerade vor sich gehenden, impliziten Erleben, das als Felt Sense, die Referenzgröße für Hypothesen, und Vorgehensweisen, die man selbst vorschlägt oder ausprobiert“ (Wiltschko, 2013:129).
Was beinhaltet das für meinen Veränderungsansatz von „experiencing development“?
Deswegen ist mein Handeln einerseits auf diesen Kernprozess der Veränderung fokussiert, um Veränderung erlebbar zu machen, und den Er-Lebensprozess fortzusetzen.
Andererseits wird der Focusing-Prozess, verstanden als „Metaprozess der Veränderung “ (J. Wiltschko) erweitert und differenziert. Für den Bereich der Beratung und des Coaching ist es notwendig, eigenständige Konzepte einzusetzen, um den vielfältigsten und facettenreichen Herausforderungen von Veränderungsprozessen, die gerade außerhalb der Psychotherapie zu finden sind, gerecht zu werden.